Teileinziehung von Straßen bei Hevinghausen und Gerlinghausen

In dem Bestreben, das Straßennetz im Gemeindegebiet zu reduzieren, um Kosten für Unterhaltungs-Maßnahmen zu senken, sollen zukünftig zwei weitere Nebenstrecken für den allgemeinen Verkehr gesperrt werden. Es handelt sich damit um sogenannte Teileinziehungen, das heißt die Benutzung für Anlieger, den land- und fortwirtschaftlichen Verkehr, bleibt erlaubt. In beiden Fällen bestehen alternative Verbindungen, wenn auch nicht in unmittelbarer Nähe. Es entstehen somit Umwege von maximal wenigen hundert Metern Länge. Daher wird den betreffenden Straßen keine Verkehrsbedeutung zugesprochen. Der Zustand der Fahrbahnen wird als schlecht bewertet, bei Inventuren ergaben sich die Benotungen 4 bis 5.

Eine der beiden Strecken ist die einspurige Direktverbindung zwischen den Ortsteilen Hevinghausen und Scheid, die geradlinig zwischen landwirtschaftlich genutzten Flächen - Feldern, Weiden und einem kleinen Waldstück - verläuft. Diese soll auf dem 800 Meter langen Abschnitt zwischen dem Ortsausgang von Hevinghausen (Höhe Hausnummer 111) und der Zufahrt zum Scheidhof teilweise eingezogen werden. Die Sperrung betrifft nicht nur den Autoverkehr, sondern gilt auch für motorisierte Drei- und Zweiräder mit Ausnahme von Pedelecs. Fußgänger, Fahrradfahrer und Reiter können den beliebten Spazierweg weiterhin benutzen.

Außerdem soll die Verbindungsstrecke zwischen der Landesstraße 360 und dem Südosten von Gerlinghausen für den allgemeinen Verkehr gesperrt werden. Die 1,3 Kilometer lange, kurvenreiche einspurige Straße durch ein Waldstück zweigt am nördlichen Ortsausgang von der L 360 ab und endet in Höhe der Hausnummer 14 in Gerlinghausen. Auch hier gibt es nur landwirtschaftlich genutzte Parzellen als Anlieger. Und auch hier soll der Fußgänger- und Fahrradverkehr sowie die Benutzung zu land- und forstwirtschaftlichen Zwecken zulässig bleiben. Die Hauptstrecke zwischen Eckhausen und Gerlinghausen über die Kreisstraße 46 ist gleich lang, aufgrund des besseren Ausbau- und Fahrbahnzustands sogar zeitsparender.

Beide Entscheidungen zur Teileinziehung der Straßen fielen im zuständigen Ausschuß für Planung und Verkehr der Gemeinde einstimmig. Sie sollen nun öffentlich bekanntgemacht werden, Eigentümer von anliegenden Grundstücken werden seitens der Gemeindeverwaltung direkt informiert und angehört. Danach erfolgt die endgültige Entscheidung im Ausschuß. (cs)

 
ältere Beiträge zum Thema (in chronologischer Reihenfolge) :
 

03.10.2007 :  Gemeindeverwaltung will das Straßennetz reduzieren

26.01.2012 :  Öffentliches Straßen- und Wegenetz wird weiter reduziert

28.10.2012 :  Ein 'Generalverkehrswegeplan' mit gravierenden Mängeln

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