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Das Aus für zeitnahe Realisierung der Mucher Ortsumgehung

Blick von der "Hohrer Kapelle" in Richtung B 56 - über diese Wiese sollte die Straße dicht an der Kapelle vorbeiführen

Seit unzähligen Jahren wird der Bau einer Umgehungsstraße zur Entlastung des Mucher Ortszentrums diskutiert. Der Durchgangsverkehr auf der Bundesstraße 56 zwischen Siegburg und Wiehl - insbesondere als Abkürzungsstrecke zwischen den Autobahnen 3 und 4 zur Umgehung des stauträchtigen Kölner Autobahnrings - belastet die Mucher Hauptstraße ebenso wie das Verkehrsaufkommen auf der von Overath kommenden Landesstraße 312. Auch die Ableitung des Schwerlastverkehrs durch das Wahnbachtal und das damit verbundene Verbot der Durchfahrt für schwere LKW ist Ost-West-Richtung sorgte nicht für eine zufriedenstellende Lösung.

Nicht der Normalzustand, aber häufig zu sehen : hohes Verkehrsaufkommen im Ortszentrum

 
Für eine Umgehungsstraße waren die verschiedensten Lösungen im Gespräch, die sich grob in eine Südvariante von der B 56 über den Sommerhausener Rücken ins Wahnbachtal und eine Nordvariante von der B 56 bei Hohr nordwestlich um Much herum bis zur Kreisstraße 46 aufteilen ließen. In einer Umweltverträglichkeits-Studie seitens des zuständigen 'Landesbetrieb Straßenbau NRW', die Mitte 2008 erstellt und Mitte 2009 ergänzt worden war, wurden insgesamt sieben Streckenführungen untersucht. Danach wurde eine Trassenführung von Hohr westlich um Gippenstein herum favorisiert, die dann im Westen und Norden Muchs teils auf einem bis zu 8,50 Meter hohen Damm, teils in einem Geländeeinschnitt nördlich der Dr.-Wirtz-Straße auf die K 46 treffen sollte. Der Kreisstraße bis zum Kreisverkehr im Wahnbachtal folgend, bestünde damit eine Anbindung zur B 56 in Richtung Drabenderhöhe.

Hinter dem letzten Haus der Kantstraße sollte die Trasse die L 312 zwischen Much und Bövingen queren und gleichzeitig anbinden ...
... um im weiteren Verlauf hinter diesem Wegekreuz an der Schmerbachstraße den Kindergarten "Purzelbaum" zu passieren

 
Doch diese Planungen scheinen nun vorerst Makulatur zu sein. Wie das Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW vor wenigen Tagen bekanntgab, wurden die Prioritäten für Straßenbauvorhaben in Nordrhein-Westfalen überarbeitet. Grund sind fehlende Finanzmittel auch für die insgesamt 174 sogenannten Bedarfsplan-Maßnahmen des Bundes, also im Bereich von Autobahnen und Bundesstraßen. "Seit Jahren ist klar, daß die zur Verfügung stehenden Gelder nicht ausreichen, um die geplanten Vorhaben umzusetzen. Weitere Kürzungen auch des Bundes stehen an. ... NRW beweist als erstes Bundesland den Mut, Wahrheiten offen auszusprechen und Prioritäten zu setzen, um die Ressourcen verantwortlich einzusetzen", so Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger am 22. September.

Daher will sich das Land bezüglich der in nächster Zukunft zu verwirklichenden Bauvorhaben auf "besonders wichtige und einigermaßen reibungslos zu realisierende Projekte" konzentrieren, wobei die Umsetzbarkeit und die allgemeine Akzeptanz vor Ort entscheidende Kriterien seien. In der vorrangigen Planung verbleiben Baumaßnahmen an 37 Landesstraßen sowie 96 im Auftrag des Bundes stehenden Autobahnen und Bundestraßen mit einem Gesamtetat von gut 4,5 Milliarden Euro. Über die verbleibenden 78 Bauprojekte aus dem Bereich der Bedarfsplan-Maßnahmen des Bundes wird später entschieden oder sie wurden sofort auf den Status einer "nachrangigen Planung" zurückgestellt, was einem vorläufigen Planungsstopp gleichkommt.

Zu Letzteren zählen viele projektierte Umgehungsstraßen, darunter auch die der Bundesstraße 56 im Bereich von Much. Bleibt es bei diesem Status, was kaum zu bezweifeln ist, ist mit einer Realisierung der Mucher Ortsumgehung mittel- bis langfristig nicht zu rechnen. Speziell in Bezug auf die B 56 war zu erfahren, daß der Bund dem Land für diese (und viele andere) Baumaßnahmen in absehbarer Zeit keine Finanzmittel bewilligen werde. Hoffnungen auf einen zeitnahen Bau der Umgehungsstraße seien bei den für den Straßenbau zur Verfügung stehenden Mitteln praktisch aussichtslos. Die Gemeindeverwaltung war noch vor kurzem von einem Baubeginn in den nächsten Jahren ausgegangen. (cs)
 

28. September 2011

Die nach der Umweltverträglichkeitsprüfung favorisierte Trassenführung der Umgehungsstraße B 56 N im Nordwesten Muchs - (Planung und Zeichnung : Landesbetrieb Straßenbau NRW)

 


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